Typ

Tenne-Kunstrasen

Der Umbau eines Tennenplatzes, umgangssprachlich auch Rote Asche- oder auch Hartplatz, zu einem Kunststoffrasenplatz ist die wohl häufigste Art des Umbaus. Hier werden der Tennenbelag und gegebenenfalls auch die darunterliegende dynamische Schicht abgetragen und der Verwertung zugeführt. Sollte der darunterliegende Aufbau aus Erdplanum, Drainage und ungebundener Tragschicht den Anforderungen der DIN 18035 Teil 7 genügen, kann der klassische Aufbau aus elastischer Tragschicht und mit Quarzsand und Gummigranulat verfüllter Kunststoffrasen erfolgen. Entspricht der Aufbau nicht der DIN, oder ist etwa die Drainage beschädigt, muss das Gesamtsystem der DIN 18035 Teil 7 entsprechend hergestellt werden.

Rasen-Kunstrasen

Der Umbau eines Rasenplatzes zu einem Kunststoffrasenplatz bietet den Vorteil, dass sich die jährliche Nutzungsdauer signifikant erhöht. Es werden die Grasnarbe und die darunterliegende Rasentragschicht, sowie evtl. vorhandene Drainschicht abgetragen und der Verwertung zugeführt. Wie beim Tennenbelag sollte der darunterliegende Aufbau aus Erdplanum, Drainage und ungebundener Tragschicht den Anforderungen der DIN 18035 Teil 7 genügen, um den klassischen Aufbau aus elastischer Tragschicht und mit Quarzsand und Gummigranulat verfüllter Kunststoffrasen durchzuführen. Ist der Aufbau nicht DIN-konform, da die Drainage oft in Schlitzvariante hergestellt wurde, muss auch hier das Gesamtsystem der DIN 18035 Teil 7 entsprechend hergestellt werden.

Tennelaufbahn-Kunsttofflaufbahn

Tennen-Rundlaufbahnen in Kunststoffbelag umzubauen erfolgt ähnlich dem Umbau zum Kunststoffrasen. Abtrag der Tenne und der darunterliegenden dynamischen Schicht, sowie die Verwertung sind hier gleich. Der anstehende Aufbau aus Erdplanum, und ungebundener Tragschicht muss der DIN 18035 Teil 6 entsprechen, dann erfolgt der Einbau der Asphalttragschicht und des gießbeschichteten Kunststoffbelags.

Bei den Kunststoffbelägen wird gem. DIN 18035 Teil 6 und DIN EN 14877:2012-12 nach wasserdurchlässigen struktur- und schüttbeschichteten, sowie Schüttbelägen (Belagstypen A, B und C) und wasserundurchlässigen mehrlagigen gießbeschichteten, oder einlagigem Gießbelag (Belagstypen D, E und F) unterschieden.

Die Belagstypen B + C eignen sich für multifunktionale Sportflächen, die Belagstypen A, E + D kommen auf Wettkampfanlagen zum Einsatz.

Stadionbau

Der Stadionbau zeichnet sich sowohl im Neubau als in der Sanierung durch seinen Umfang und den erhöhten Ansprüchen an die zu erbringende Leistung aus. Meist verfügen Stadien neben dem Haupt-Spielfeld, oft als Rasen ausgeführt, noch über zusätzliche Trainingsplätze mit Kunststoffrasenbelägen, welche über die zum Teil, befahrbaren Wegeflächen, miteinander verbunden sind und bilden somit einen Komplex aus Austragungs- und Trainingsort.

Die erhöhten Ansprüche ergeben sich aus den Ligaregularien in welcher der Verein spielt und bestimmen so zum Beispiel die Ausführung der Flutlicht- und der Tribünenanlage, oder der Spieleraufenthaltsräume.

Neubau Sportstätte

Der Neubau einer Sportanlage beginnt mit dem Erdbau, im fertigen Erdplanum werden Drainagen hergestellt. Im nächsten Schritt folgen die Einfassungen für Sport- und Wegeflächen sowie der Einbau der ungebundenen Tragschichten gem. DIN 18035 und der ZTV Wegebau. Jetzt kann die Herstellung des Belagssystems erfolgen, ob nun Rasen, Kunstrasen oder Kunststoffflächen. Es wird eine Flutlichtanlage errichtet, falls nötig eine Bewässerungsanlage, Wegeflächen gepflastert, Zäune und Barrieren versetzt und die umliegenden Vegetationsflächen wiederhergerichtet.

Rasenrenovation

Die Rasenrenovation, oder auch -regeneration erfolgt auf älteren Rasenplätzen als Auffrischung des Sportrasens und auf neuen Anlagen im Rahmen der jährlichen Grundpflege zur Erhaltung der hohen Spielqualität. Eigens für die Rasenpflege entwickelte Maschinen wie der Verti-Quake, oder der Verti-Drain erlauben eine schonende aber tiefgreifende Pflege des Sportrasens. Das richtige Wässern, Mähen, Aerifizieren, Vertikutieren und Düngen garantieren hohe Langlebigkeit, auch auf stark bespielten Plätzen. Der Verti-Quake zum Beispiel schneidet den Rasen mit seinen Messern vertikal ein, um die Drainagefähigkeit zu verbessern und lockert den „Rasenkörper“ durch horizontales rütteln der Messer auf. Diese Maßnahmen sollten im Idealfall im Frühjahr, um den Rasen zu „wecken“, erfolgen und im Spätherbst nach der Belastungsphase um ihn in den „Winterschlaf“ zu schicken.

Rasen-Hybridrasen

Der Hybridrasen ist jüngste Mitglied der Sportbeläge und somit gibt es in Deutschland noch keine klare Definition was ein Hybridrasen ist. Es gibt bisher keine Anforderungen an den Untergrund oder an den zusätzlichen Bauschritt, der aus einem Rasen einen Hybridrasen macht. Diese reichen von, der Rasentragschicht beigemischten Fasern, über einzeln eingesetzte Kunststoffrasenbüschel bis hin zu der von uns favorisierten Variante mit einer in die Rasentragschicht eingearbeiteten Kunststoffrasenmatte die beim Abspielen der eigentlichen Grasnarbe sichtbar wird. Diese Variante kann sowohl bei Neuanlagen als auch bei Sanierungen bestehender Anlagen zum Einsatz kommen.

Der Aufbau erfolgt wie beim konventionellen Rasenplatz gem. DIN 18035 Teil 4 mit der Besonderheit das eine Kunststoffrasenmatte, mit einer geringeren Stichzahl wie beim normalen Kunststoffrasen, in der Rasentragschicht verlegt wird, diese Matte wird dann mit Rasentragschicht gefüllt sodass die Fasern der Matte sich aufstellen. Dann erfolgt das Einsäen des Sportrasen. Der Hybridrasen wird erst bei Beschädigung des Rasen sichtbar und beeinträchtig nicht das Spielgefühl.